Tag des Denkmals

Was hat sich Hans Wilhelm von Losenstein nur dabei gedacht, als er diese Schallaburg ausgestalten ließ? Die Gartenanlagen und Terrakottafiguren sind ganz besondere Überreste aus der Renaissance - doch was bleibt von einer vergänglichen Naturgestaltung? Welche Erkenntnisse über den Sinn & Zweck von Gebäuden verrät die Bauforschung? Und welche Techniken wurden & werden angewendet um eine humanistisch-protestantische Idee zum Leben zu erwecken?

Be-Greifen Sie am Tag des Denkmals mit Historiker Johannes Kritzl die Schallaburg und entdecken Sie bisher verschlossene Räume, versteckte Bilder und verborgene Objekte der Denkmalpflege.

Renaissance in Niederösterreich: Schloss Schallaburg bekommt seine Besonderheiten! 

Wir schreiben die Jahre 1570 - 1590. Auf der Schallaburg wird das unter Christoph von Losenstein entstandene Schloss (um 1540) zu einem ideal des protestantischen Humanismus ausgeschmückt. Denn Sohn Hans Wilhelm von Losenstein setzt die Schlossgestaltung fort und beginnt mit den Gestaltungen, welche die Schallaburg zu einem wahren Kulturjuwel machen. Die Arkadenhöfe bekommen ihre Charakteristiken, einmalige Terrakotta-Elemente werden erschaffen, die Gartenanlagen errichtet und zu einem repräsentativen Highlight ausgestaltet. Doch welche Beweggründe hatte der Bauherr? Johannes Kritzl weiß mehr!

Weshalb wir eine Vision sehen können: Bauforschung legt Verborgenes frei!

Kultivierte Natur - wenn sie nicht gepflegt wird, verwildert sie. Von der Gartengestaltung aus dem 16. Jahrhundert ist nur mehr wenig sichtbar, was bleibt sind bauliche Überreste wie Kryptoportikus oder Werksgebäude wie das Neuschloss. Hier machen Bauforschende erstaunliche Entdeckungen, die uns heute plötzlich eine ganze Lebenswelt erschließen und noch mehr Fragen und Interpretationsmöglichkeiten eröffnen, als zuvor. Folgen Sie Johannes Kritzl bei seiner Führung am Tag des Denkmals um 11:00 & 14:00 Uhr zu den Gartenanlagen der Schallaburg.

Hands on Monument
Kunst, die ein Gebäude trägt - das ist der große Arkadenhof der Schallaburg. Die Terrakotta-Figuren & -Elemente erzählen Geschichte, Vision und Glauben eines Bauherrn … und seinen Nachfolgern auf der Schallaburg. Denn um dieses einzigartige Gesamtkunstwerk zu erhalten, bedurfte es seit ca. 430 Jahren einer kontinuierlichen Pflege & Restaurierung. Doch in der Zeit ist viel Wissen verloren gegangen. So war es Forschenden möglich, die Handwerkstechnik aus der Renaissance wiederzuentdecken. Heute wissen wir durch praktische Versuche vieles erneut und können über die Arbeiten am großen Arkadenhof sehr viel fundiertes Praxiswissen berichten. Einen ersten Einblick erhalten Sie in den Video-Beiträgen zum Terrakotta-Brennen vom Tag des Denkmals 2023.

Wissen über die Inspiration und die Genialität der Idee rund um den großen Arkadenhof erzählt Ihnen Johannes Kritzl bei einer temporären Vor-Ort-Ausstellung am Tag des Denkmals 2024. Dabei lassen sich bauhistorische Schloss-Elemente aus der Nähe betrachten und die Arbeit der Forschenden begreifen.

 Entdecken Sie am Tag des Denkmal die Schallaburg kostenfrei. Bei einem Besuch der Ausstellung (Tageseintritt 15,- pro Person) erfahren Sie noch mehr Hintergründe über die RENAISSANCE einst, jetzt & hier.